Am vergangenen Samstag wurde in Sursee das erste Nachwuchsschwingfest in diesem Jahr auf Luzerner Boden ausgetragen. 241 Schwinger kämpften in fünf Kategorien um den Sieg. Mit Aron Schaller bei den Jüngsten konnte der Schwingklub Wiggertal einen Kategoriensieg feiern.
Bei angenehmen Temperaturen lud am vergangenen Samstag der Schwingklub Surental zum traditionellen Frühjahrsschwinget ein. Als Folge der Corona-Pandemie und den nach wie vor eingeschränkten Trainingsmöglichkeiten für Schwinger waren lediglich Nachwuchsathleten bis 20 Jahre für diese erste Standortbestimmung des Jahres zugelassen. Zudem musste der Schwinget unter Einhaltung strenger Schutzmassnahmen und ohne Zuschauer durchgeführt werden. «Für uns als Veranstalter war die Organisation schon ungewohnt», meinte Manuel Röösli, Präsident des SK Surental, zur speziellen Ausgangslage. Um ein Zuschaueraufkommen zu verhindern, wurde beispielsweise bewusst auf Vorschauberichte in den Medien verzichtet. Am Wettkampftag selber mussten die anwesenden Betreuer, Offiziellen und Helfer eine Maske tragen. Schwingfeste unter solchen Bedingungen durchzuführen, hat für die Organisatoren einen finanziellen Verlust zur Folge. Wenn den Nachwuchsschwingern auf diese Weise jedoch Startgelegenheiten geboten werden können, wird dieser in Kauf genommen.
Auf sportlicher Ebene konnte am Ende des Wettkampftages eine positive Bilanz gezogen werden. Es war spannend mitzuverfolgen, welche Nachwuchsathleten in der wettkampflosen Zeit die grössten Fortschritte gemacht hatten. Allgemein wurde sehr offensiv und gewohnt fair geschwungen.
Fabian Scherrer erst im Schlussgang bezwungen
Da aktuell alle Schwinger bis zum 20. Lebensjahr uneingeschränkt trainieren können, Schwingfeste für Aktivschwinger aber nicht erlaubt sind, schufen die Organisatoren in Sursee eine neue Kategorie für Schwinger der Jahrgänge 2001 bis 2005. Dabei bezwang der Entlebucher Marc Lustenberger den souverän führenden Fabian Scherrer aus Uffikon (SK Surental) im Schlussgang mit einem Wyberhaken und konnte in der Endabrechnung noch zu ihm aufschliessen. Mit Yannick Walliman, Fabian Aregger, Lukas Schmidiger und Kilian Egli erkämpften sich in dieser Kategorie vier Athleten des SK Wiggertal einen Zweig.
Auch in der Kategorie der Jahrgänge 2006/07 ging der Sieg ins Entlebuch. Manuel Bieri entschied alle seine sechs Gänge für sich. Im Schlussgang bezwang er Lars Imboden aus Geiss (SK Wolhusen). Kevin Waser und Silvan Aregger holten für den Schwingklub Wiggertal die Kohlen aus dem Feuer und platzierten sich in den Zweigrängen.
Ehrenplätze für Norik Bieri und Luca Schaller
In der zahlenmässig stark besetzten Kategorie der Jahrgänge 2008/09 belegten Norik Bieri und Luca Schaller vom SK Wiggertal mit je fünf gewonnenen Gängen die Ehrenplätze. Noe Müller aus Römerswil (SK Rothenburg) holte mit sechs Siegen überlegen den Kategoriensieg. Im Schlussgang besiegte er Jonas Wigger, Hasle. Raphael Schumacher, Louis Huber, Ivan Erni, Noe Schwegler und Michael Rölli rundeten die gute Bilanz der Jungschwinger des SK Wiggertal ab.
Mit einem perfekt angesetzten Kniestich besiegte Lauro Zenklusen aus Schachen (SK Wolhusen) Yanik Zurfluh aus Hildisrieden (SK Rothenburg) im Schlussgang der Kategorie der Jahrgänge 2010/11 bereits nach kurzer Zeit und realisierte in seinem sechsten Kampf den sechsten Erfolg. Jonas Muff und Simon Glanzmann erkämpften sich je einen Zweig für den Schwingklub Wiggertal.
Vereinsinternes Duell bei den Jüngsten
Mit Aron Schaller und Marius Muff standen sich bei den Jüngsten (Jahrgänge 2012/13) zwei Athleten des SK Wiggertal im Schlussgang gegenüber. Nach einem intensiv geführten Kampf überdrückte Marius Muff seinen Vereinskollegen nach fünf Minuten zum gültigen Resultat. Da Aron Schaller zuvor aber seine ersten fünf Gänge, darunter viermal mit der Maximalnote 10, gewonnen hatte, feierte er an seinem 9. Geburtstag trotz Schlussgangniederlage erstmals einen Kategoriensieg. Silas Häfliger auf dem 4. Rang gewann ebenfalls einen Zweig.