Kein Kranzgewinn für die Wiggertaler am ESAF in Zug

Geschrieben von Schwingklub Wiggertal

Die Delegation des Schwingklubs reiste mit grosser Zuversicht nach Zug. Allen voran Werner Suppiger, der aber infolge einer Verletzung nach drei Gängen den Wettkampf aufgeben musste (siehe Pechvögel). Marco Heiniger verletzte sich im fünften Gang ebenfalls. Nach der Verarztung durch den Verbandsarzt Didi Schmidle versuchte Marco weiterzukämpfen. Im sechsten Gang musste er aber fast kampflos das bessere Ende dem Gegner überlassen.

Michael Graber konnte nach eigenen Angaben nicht die erhoffte Leistung bringen. Ihm fehlte die notwendige Spannung. Zudem erhielt er auch teilweise unbequeme Gegner zugeteilt.

Die zwei jüngsten Schwinger bildeten die Aktivposten. Toni Kurmann lieferte den besten Wettkampf der ganzen Saison ab. Trotz der Niederlage ganz am Schluss kämpfte Toni hervorragend. Im siebten Gang war er nahe am Sieg gegen David Schmid, den Sieger des Nordwestschweizerischen Schwingfestes 2019. Dieser Wettkampf motiviert Toni, weiter konsequent zu trainieren und seine Möglichkeiten auszuloten.

Joel Ambühl konnte nicht mehr so locker auftreten wie an den Festen zuvor. Er spürte den Druck, den er sich wohl selber gemacht hat. Die hervorragenden Saisonresultate weckten natürlich Hoffnungen auf einen Kranzgewinn. Bis zum letzten Gang waren diese auch berechtigt. Die schnelle Niederlage liess den Traum platzen. Trotzdem dürfen Toni und Joel auf ihre Leistungen stolz sein und zuversichtlich in die Zukunft blicken.

Randnotizen

Pechvögel: Wenn 276 Schwinger am Werk sind, ist leider auch mit Ausfällen zu rechnen. Die freiwerdenden Kräfte wirken ab und zu am falschen Ort. Einer der Pechvögel war auch Werner Suppiger, heisser Kranzkandidat aus dem Schwingklub Wiggertal. Nach einem hervorragenden Start mit zwei Siegen gegen Andreas Henzer und Rico Ammann musste Suppiger gegen den Seeländer Hünen und nachmaligen Schwingerkönig Christian Stucki in den Sägemehlring steigen. Nach einem gewaltigen Kurzzug von Stucki versuchte Werner sich noch zu retten. Dabei fiel er unglücklich auf die linke Schulter und verletzte sich gravierend. Er startete zwar noch in den vierten Gang, musste aber beim ersten Grifffassen feststellen, dass eine Weiterführung des Wettkampfes unmöglich war. Damit musste der Suppiger auch den Traum vom Kranzgewinn aufgeben.

Hühnerhautfeeling zum Start: Einmal war der Start am frühen Morgen ein erstes Highlight. Der Einmarsch der Schwinger und Kampfrichter in die schon fast volle Arena und das Mitsingen der bereits ca. 50'000 anwesenden Zuschauer beim Intonieren der Nationalhymne durch die Musikgesellschaft Risch-Rotkreuz sorgten für einen unbeschreiblichen Moment. Nach einer kurzen Begrüssung durch den OK-Präsidenten startete der sportliche Teil des EDAF 2019 in Zug.

Festakt: Der Festakt wurde zu einem gigantischen und farbenfrohen Spektakel mit tausend Mitwirkenden. Die Organisatoren durften für sich in Anspruch nehmen, den Nerv des Publikums getroffen zu haben. Die Zuschauerränge waren während des Festaktes praktisch vollbesetzt. Mit der Einlage der «Büezerbuebe» Gölä und Trauffer wurden Grenzen der Verträglichkeit zwischen Tradition und Moderne ausgelotet und für einige überschritten.